EU-Bericht: Industrielle Landwirtschaft belastet Grundwasser



EU-Bericht: Industrielle Landwirtschaft belastet Grundwasser



Laut eines aktuellen EU-Berichts enthält mehr als jede vierte Entnahmestelle für Grundwasser in Deutschland zu viel Nitrat. Viele Versorger mischen mittlerweile unbelastetes Rohwasser ins Leitungswasser, um die Grenzwerte noch einzuhalten. Das ist aufwändig und teuer. Besser wäre es, die Einbringung von Nitrat zu vermeiden. Erster Ansprechpartner ist dabei die Landwirtschaft.

Es gibt Rankings, bei denen ein Spitzenplatz nachdenklich macht: EU-weit gibt es nur in Malta mehr Entnahmestellen für Grundwasser, an denen die Nitratbelastung über den Grenzwerten liegt, als in Deutschland. Dies ist das Ergebnis eines Anfang Mai 2018 veröffentlichten Berichts der EU-Kommission.

Mehr als jede vierte Messstation überschritt zwischen 2012 und 2015 den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter Wasser. Um die Bevölkerung weiterhin mit Wasser in Trinkqualität zu beliefern, mischen viele Versorger Wasser mit hohen Nitratwerten mit unbelastetem Rohwasser. Die Aufbereitung ist mit hohen Kosten verbunden und ein Grund, weshalb Menschen immer mehr Geld für Leitungswasser ausgeben müssen. So warnte Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer des Energie- und Wasserwirtschaftsverbands BDEW gegenüber der Presseagentur AFP: „Wenn sich die gängige Düngepraxis nicht ändert, könnten erhebliche Mehrkosten auf die Verbraucher zukommen“.

Vorbeugen ist besser

Langfristig ist es für Mensch und Umwelt aber besser, Nitratbelastungen zu vermeiden. Erster Ansprechpartner ist hier die intensive Landwirtschaft. Über Düngemittel kommt durch sie Nitrat ins Grundwasser. Hohe Nitratwerte, begünstigen das übermäßige Wachstum von Algen und anderen Pflanzen in Gewässern. Der Abbau abgestorbener Pflanzen verbraucht viel Sauerstoff. Eine hohe Pflanzenmenge im Wasser führt daher zu Sauerstoffmangel im Gewässer und letztlich zum Umkippen des Ökosystems.

Diese Kausalkette ist nur ein Motiv, weshalb sich unsere Rheinsberger PreussenQuelle in der Förderung einer naturnahen Landwirtschaft engagiert. Denn Wasser ist für uns ein gesamtökologisches Ergebnis und Indikator für den Umgang der Gesellschaft mit der Natur.

 

Wer den kompletten Bericht der EU zur Nitratbelastung lesen will, kann das PDF hier herunterladen.

 




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