Wann ist Vegan vegan?



Wann ist Vegan vegan?



Der Inhalt ist das eine, die Verpackung das andere.

Bis zu drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland leben vegan. Das sind etwa 1,5 Millionen Menschen. Aber auch Nicht-Veganer schätzen die alternativen Produkte, die nicht zu Lasten von Tieren oder der Umwelt gehen. Erkannt werden können die Lebensmittel im deutschsprachigen Raum an gleich vier Vegan-Labeln auf der Verpackung: die Vegan-Blume der britischen Vegan-Society, das V-Label der Europäischen Vegetarier Union, das Vegan-Label der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V. und das EcoVeag Label von VegOrganic e.V. für vegane Bio-Produkte.

Jedes Siegel erleichtert den Einkauf für Veganer:innen, jedoch unterscheiden sich die Vorgaben für die jeweiligen Label in Bezug auf Herstellung, Verarbeitung und Verpackung. Besonders die Verpackung kann Überraschungen beinhalten – gerade bei Produkten, die per se vegan und daher unverdächtig sind. Dazu gehört natürlich auch Mineralwasser.

Eine Verpackung gilt als vegan, wenn sie im gesamten Herstellungsprozess keine tierischen Produkte oder Bestandteile verwendet. Dies bedeutet, dass alles, von den Materialien hin zu den Druckfarben und Klebstoffen, frei von tierischen Erzeugnissen sein muss. Besonders die Klebstoffe werden für viele Produzenten von Mehrwegverpackungen zum Problem. Denn die allermeisten Etiketten-Kleber basieren auf Kasein, ein Protein aus Kuhmilch. Diese lassen sich verhältnismäßig leicht im Spülvorgang ablösen. Das Ablösen veganer Kleber erfordert mehr Sorgfalt und abgestimmte Produktionsprozesse. Da es keine rechtlichen Verpflichtungen zur Kennzeichnung nicht-veganer Verpackungen gibt, verzichten viele Hersteller auf diesen erhöhten Aufwand. Insbesondere, wenn es sich um Lebensmittel handelt, die ohnehin keine Zutaten, Verarbeitungshilfsstoffe oder vergleichbare Stoffe enthalten, die tierischen Ursprungs sind.

Das Mineralwasser der Rheinsberger Preussenquelle ist vegan verpackt. Das gilt für Flasche, Etikett, Kleber und Drehverschluss inklusive Dichtung. Wir hoffen, dass mehr und mehr Unternehmen diesen Weg beschreiten, um so den Verbraucher:innen echte Transparenz bei ihrem veganen Einkauf zu bieten.




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