PFAS, auch Ewigkeitschemikalien genannt, werden nicht nur immer häufiger in Nahrungsmitteln nachgewiesen. Mehr und mehr Wissenschaftler:innen und Behörden stufen die PFAS und insbesondere deren Abbauprodukt TFA mittlerweile als fortpflanzungsgefährdend, sehr persistent und sehr mobil ein. Woher kommen diese Stoffe, wie gelangen sie in die Umwelt und wo lassen sich diese eigentlich noch nicht nachweisen? Die Antwort auf die letzte Frage geben wir schon jetzt: im ursprünglichen Mineralwasser der Rheinsberger Preussenquelle.
PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind eine riesige Gruppe von synthetischen Chemikalien, die aufgrund ihrer wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften in einer Vielzahl von Verbraucherprodukten eingesetzt werden. Ihre Verwendung geht aber weit darüber hinaus. So werden PFAS bspw. auch in Löschschaum, Medizinprodukten und chemisch-synthetischen Pestiziden eingesetzt. Gerade letzteres ist eine ernstzunehmende Gefahr für das Grundwasser und alle, die darauf angewiesen sind. Nachweise wurden nicht nur in Lebensmitteln, sondern quasi in allen Bereichen gefunden, die für uns Menschen elementar sind: Grundwasser, Fließgewässer, Böden, Klärwasser, Trinkwasser, Fische, Sedimente und sogar in menschlichem Blut und Muttermilch.

Auch durch Löschschaum geraden PFAS in die Umwelt.
Wie wirken sich diese Stoffe nun auf den menschlichen Körper aus? Eine ganze Reihe, nämlich die allermeisten PFAS, sind noch nicht oder noch nicht ausreichend untersucht worden, um sichere Aussagen über ihre Wirkung auf unsere Gesundheit machen zu können. Einige können Effekte auf Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Fortpflanzung, und Immunsystem haben, manch andere stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Kürzlich haben deutsche Behörden das PFAS-Abbauprodukt TFA als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Nahezu zeitgleich kam eine Untersuchung aus Österreich zu dem Ergebnis, dass die TFA-Werte in alltäglichen Getreideprodukten wie Pasta, Backwaren und Frühstückscerealien dreimal so hoch wie vor acht Jahren seien.
Neben ihrer schädlichen Wirkung sind die PFAS noch aus einem anderen Grund ein gewaltiges Problem, denn sie tragen ihren Beinamen „Ewigkeitschemikalien“ zu Recht. PFAS sind sehr stabile Verbindungen aus Kohlenstoff und Fluor und lassen sich nur unter sehr hohem Energieaufwand überhaupt wieder voneinander lösen. In der Natur ist das praktisch unmöglich, denn weder Bakterien noch andere Prozesse (Wasser, Luft, Licht) tragen zum Abbau bei.
Wie also umgehen mit einem gesundheitsgefährdenden Stoff, der sich bereits in fast allen menschlichen Lebensbereichen festgesetzt hat und zudem die Zeiten quasi überdauert? Zunächst geht es darum, den ungezügelten PFAS-Strom in unsere Umwelt zu drosseln, ja am besten zu stoppen. Im Bereich der Lebensmittel ist die Unterstützung der Bio-Landwirtschaft – also der Kauf von Bio-Lebensmitteln – der beste Weg. Hier werden keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt und folgerichtig weisen Bio-Lebensmittel auch deutlich geringere TFA-Werte auf. Ganz vermeiden kann auch der Öko-Landwirt dies nicht. In zu viele Bereiche haben sich die Ewigkeitschemikalien bereits ihren Weg gebahnt.

Durch den Einkauf von Bio-Lebensmitteln können PFAS vermieden werden. Quelle: www.oekolandbau.de / Copyright BLE
Nur wenige Hersteller-Unternehmen lassen ihre Produkte auf PFAS testen. Wären es mehr, wäre dies für Verbraucher:innen ein weiterer, guter Weg, diese Chemikalien und ihre Aufnahme in den Körper zu vermeiden. Die Rheinsberger Preussenquelle testet regelmäßig auf PFAS und macht die Ergebnisse öffentlich. Auf unserer Website lassen sich diese und viele andere Werte nachlesen. PFAS konnten noch nie in unserem Mineralwasser nachgewiesen werden. Das verwundert wenig, denn bei einem Alter von mindesten 500 Jahren finden sich in unserem Wasser generell keine Verunreinigungen von menschlicher Hand.
Durch unsere Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft tragen wir einen kleinen Teil zum Kampf gegen PFAS und Co. bei. Bleibt zu hoffen, dass sich auch andere Unternehmen dem anschließen und den Verbraucher:innen Transparenz bieten.
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